Niklas Uhl erreicht TOP 5 beim Beachvolleyball-Bundespokal in Damp

Eigentlich war die Qualifikation für die Teilnahme am Bundespokal in Damp bereits das erklärte Saisonziel gewesen - das am Ende allerdings ein Platz unter den TOP 5 herausspringen würde, damit hatte im Vorfeld wohl niemand gerechnet. Und es wäre fast noch eine weitere Überraschung gelungen; im Kampf um den Einzug ins Halbfinale vergaben Niklas und sein Partner 4 Matchbälle, bevor das Spiel im dritten Satz leider verloren gegeben musste.

Niklas Uhl startete mit seinem Partner Luca Schwarz aus Dachau als Team „Bayern 3“ mit einer
denkbar schlechten Ausgangsposition auf dem Ranglistenplatz 28 in das mit 32 Teams besetzte Turnier der besten Kaderspieler der Bundesländer. Und so hatte man es bereits in der Gruppenphase mit dem späteren Turniersieger und dem Turnierdritten zu tun. Die logische Folge war ein dritter Platz in der Vorrunde; das Überkreuzspiel gegen „Niedersachsen 1“ am späten Freitag nachmittag somit der erste Gradmesser, ob man sich in der oberen oder unteren Hälfte des Turniers einordnen würde. Entsprechend hoch war die Anspannung, aber hervorragend von ihrem Coach Timo Kuhnert aus Mauerstetten motiviert und eingestellt konnte das Spiel mit einer konstanten und konzentrierten Spielweise deutlich 2:0 gewonnen werden.

Samstag früh traf man auf das nächste Top Team; im ersten Spiel der Double Elimination (zwei verlorene Spiele bedeuten das Turnier-Aus) wartete Team „Bayern 1“. Der erste Satz ging denkbar knapp mit 18:16 verloren, im 2. Satz verlor man etwas den Faden und gab das Spiel aus der Hand. Nun hieß es mit dem Druck umzugehen, dass ein weiteres verlorenes Spiel bereits das Turnierende bedeuten würde. Davon ließen sich die Jungs aber nicht beeindrucken und gewannen souverän gegen Team Sachsen-Anhalt und Berlin.
Das Highlight wartete dann knapp vor Einbruch der Dunkelheit, da das Turnier aufgrund eines durchziehenden Gewitters unterbrochen werden musste. Nach 2 eher sonnigen Spieltagen musste man nun zeigen. dass man auch im „Norddeutschen Schmuddelwetter“ Volleyball spielen kann. Und die beiden drehten auf und zeigten ihr ganzes Können. Unter den Augen sämtlicher Jugendnationaltrainer wurde in einem unglaublich spannenden wie auch knappen Spiel das favorisierte Team BAWÜ 2, das aus 2 Jungendnationalspielern gebildet wird, mit einem 15:13 im dritten Satz aus dem Turnier befördert.

Das bedeutete Qualifikation für das Viertelfinale gegen das Heimteam aus Kiel auf dem Center Court in Damp. Und wieder konnten die Jungs überraschen; hatten sie das Vorrundenspiel gegen die beiden noch deutlich verloren, gewannen sie nun den ersten Satz und erspielten sich souverän mit einem Stand von 14:10 im zweiten Satz 4 Matchbälle. 4 Matchbälle zum Sieg, eigentlich eine sichere Sache im Beachvolleyball. Doch plötzlich war der Wurm drin, es folgten Fehler auf Fehler, die leider den Satzverlust bedeuteten. Im dritten Satz konnte die Spannung nicht gehalten werden und Team Schleswig-Holstein zog in das Halbfinale ein.

Letztendlich zeigte der Turnierverlauf, dass die Erfolge gegen etliche Jugendnationspieler überwiegend aufgrund einer herausragenden Teamleistung erreicht werden konnten, an der auch Coach Timo Kuhnert aus Mauerstetten einen maßgebenden Anteil hatte. Die beiden wuchsen von Spiel zu Spiel über sich hinaus und verstanden beide, Schwächephasen des Partners sofort mit Motivation und Eigenleistung zu kompensieren.

Mit diesem Ergebnis können sich die beiden Jungs zu Recht Hoffnung auf eine Einladung zum ersten Sichtungslehrgang der Jugendnationalmannschaft im nächsten Jahr machen.

Die bayrischen Jungs und Mädchen stellten den besten Landesverband und hatten mit einem 1. einem 2. einem 4. und einem 5. Platz das beste Ergebnis, das je ein Landesverband erreicht hat, aufgestellt. Man kann also getrost behaupten, dass das beste Beachvolleyball weitab der Küsten bei uns in Süddeutschland gespielt wird.